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Nationale Anerkennung

Im Januar 2021 hat Claudia Huber, PhD, assoziierte Professorin FH an der HEdS-FR und Pflegeexpertin APN mit Spezialisierung Diabetes, ein Practice-to-Science-Beitrag (PtS) des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) erhalten. Dieser Beitrag finanziert das Projekt «Entwicklung einer virtuellen Pflegeintervention und Überprüfung der Durchführbarkeit in stationären und ambulanten Einrichtungen zur Förderung der aktiven Beteiligung im Selbstmanagement bei Personen mit Diabetes» (Virtual Advanced Nursing Practice, PIAVIR).

Claudia Huber hat für ihr Forschungsprojekt zur Entwicklung eines virtuellen Instruments zur Förderung der Schulung und des Selbstmanagements von Menschen mit Diabetes einen der elf vergebenen Practice-to-Science-Beiträge erhalten. Insgesamt 104 Forschende hatten ein entsprechendes Gesuch eingereicht. Mit PIAVIR werden Patientinnen und Patienten beim Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen zum Selbstmanagement sowie im Umgang mit ihrer chronischen Krankheit unterstützt. Im weiteren Sinn lernen Menschen mit Diabetes, sich mit ihrer Krankheit gesund zu fühlen. Das virtuelle Unterstützungsinstrument ist ebenfalls für das interdisziplinäre Team (Ärzteschaft, Pflegefachpersonal und andere Gesundheitsfachpersonen) gedacht, denn eine gute Versorgung verringert Komplikationen und folglich auch Kosten.

Das Projekt PIAVIR unter der Leitung von Claudia Huber startete im Jahr 2021. Marie-Elise Verga, Pflegeexpertin APN und wissenschaftliche Mitarbeiterin FH, wirkt unterstützend daran mit. Konkret wird die Studie eine virtuelle Pflegeintervention hervorbringen, die von Patientinnen und Patienten mit Diabetes, Pflegefachpersonal und anderen Gesundheitsfachpersonen gemeinsam entwickelt wird. Ausserdem umfasst das Projekt kurze Videokapseln zur Patientenschulung, die über eine Smartphone-Applikation zur Verfügung gestellt werden. Die Intervention nährt den Dialog zwischen der betroffenen Person und dem interdisziplinären Team, indem die persönlichen Erfahrungen der oder des Betroffenen reflektiert werden. Somit zielt die Intervention darauf ab, sowohl das theoretische Wissen dieser Person zu erweitern als auch diese im Umgang mit ihrer Krankheit zu unterstützen.

«Innerhalb des Behandlungsteams haben alle die Möglichkeit, die Patientinnen und Patienten Mithilfe des Instruments zu informieren. Es geht nicht darum, dieses nur zur Verfügung zu stellen, denn es handelt sich um ein umfassendes und interaktives Unterstützungsinstrument.»

Claudia Huber, Projektverantwortliche PIAVIR
Chu 2

Für die Entwicklung der Applikation arbeitet die HEdS-FR mit dem Informatikdienst der HES-SO Wallis zusammen, der bereits in andere Projekte im Zusammenhang mit Diabetes involviert ist. Hinsichtlich des Inhalts kooperiert die Hochschule mit dem Freiburger Spital (HFR) sowie dem Genfer Universitätsspital (HUG) und wird 48 Videokapseln für Menschen mit Diabetes Typ 1 validieren und testen, die das HUG (im Rahmen des Teilprojekts VACAPS-48) realisiert hat.

In den nächsten Projektphasen wird die Applikation in Zusammenarbeit mit dem HFR entwickelt und getestet, um die Kenntnisse und Unterstützungsinstrumente rund um die Krankheit Diabetes zu vertiefen.